Montag, 16. November 2015

Mein Schnupfen befindet sich auf dem Rückzug. Die letzten Rückzugsgefechte werden mit Nasenspray und Gelomyrtol ausgetragen. Was liegt also heute näher, als in das General-Suworow-Museum zu gehen. Ich steige aus der Metrostation Tschernischewskaja. Wenn die Petersburger wüßten, daß es in Halle mal ein Tschernischewski-Haus gegeben hat? „Was tun?“- heißt sein bekanntester Roman. Die Frage treibt auch mich, rechts oder links, bevor ich etwas Falsches tue, konsultiere ich den Stadtplan.

Irgendwann komme ich an einem Kaiser-Wilhelm-Denkmal vorbei, ähm, präzisiere, Generaladjutant Brussilow.




Wenige Meter weiter steht, an einem absolut häßlichen Ort, aber völlig angemessen, der oberste Tschekist Dserschinski.


Vor dem Suworow-Museum, kein Suworow Denkmal, jedenfalls sehe ich keins. Dafür ein Wandbild mit Suworows letztem strategischem Schachzug, der Alpendurchquerung.
So, nun rein ins Museum. Nicht zuletzt befindet sich unangenehm der Harn auf dem Vormarsch. Ich rechne mit einer Tualet als Entlastung. Ich stoße in den Vorraum vor und werde bereits hier von einem mürrischen Vierschrot in Uniform aufgehalten. Museum njet rabotaet!
Mist, geschlossen, es wird renoviert. Ich frage, Tualet rabotaet. Antwort, ein vernichtendes njet!

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