Dienstag, 24. November 2015

Ninas großer Abend

Was Nina in den letzten Wochen in ihrem Atelier gemalt hat, wurde heute der Petersburger Kunstsociety präsentiert. Titel der Ausstellung „Temporary rage“. Das Hauptbild ist mit Acryl und Öl auf Folie aufgetragen worden und wird schneller, als es einem Interessenten lieb sein dürfte, wieder vergangen sein. Seltsame Konstellation des aktuellen weltpolitischen Geschehens, nachdem Nina bereits zwei Wochen an dem Delacroix Remake gearbeitet hatte, passierte der Terroranschlag von Paris und das Motiv wurde sehr dramatisch aufgeladen. Aber was der Franzose aus trotziger Lebenslust tut, soll uns auch in Petersburg recht sein. Manon Bursian spricht schwungvoll ein paar Worte, dann Knallen die Sektkorken, es lebe die Kunst, es lebe die Wut zur Freiheit. Übrigens Rotkäppchensekt, eine seltene Spezialität in Petersburg. Später gabs Russki Champannski. Mädchen lieben ihn! Ich könnte ihn aber nur gleichzeitig mit Wodka genießen.




Dann spielte ein Musiker Akkordeonkompositionen. Hervorragend! Das Akkordeon mal nicht im Schunkelbetrieb.


Nina kriegt ein Geschenk.


Der Fotograf des Abends hat seine Ausbildung sicherlich beim Ballett des Marinskii Theaters genossen.


Daß der Mensch zum Scherze neigt, 
sehen wir hier.
Ich sah ihn oft in der Künstlerkneipe Borej, wo er immer mindestens sieben Katlett (Wort für Klopse, zu Anfang hab ich gedacht, jetzt kriegt er sieben Kotlett gebraten, was noch mal ne ganz andere Nummer gewesen wäre) verspeiste. Bei Männern wächst die Brust selten von allein, da können sich die Frauen glücklich schätzen. Der Mann muß jede Menge dafür tun.  



Draußen im Hof des Ateliers die grüne Stunde der Nacht.

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