Sonntag, 18. Oktober 2015

Heute Flohmarkt in St.Petersburg. Dort gibt es alles, aber für mich gibt es nur das eine: Cексуальная Газета. Ich kauf Dich, ich kauf Dich nicht. Ich trau mich, ich trau mich nicht.


"Holen Sie sich echte Muskeln, von denen Sie schon immer geträumt haben", stand kürzlich in einer Spam-Mail, die ich bekommen habe. Und nun hier. Ist das ein Zeichen?

Du bist herzlich in mein Zimmer eingeladen, um bei meinem morgendlichen Krafttraining mitzumachen! (Er hat Lust, er hat keine Lust...)

Von Christian mit "Wieder Nippel, äh Nippes für die Frauen" kommentiert, sieht man mich hier auf der passionierten Suche nach Christbaumkugeln. Liza hat mir erzählt, dass man in Russland Zitronen als Glasschmuck liebt. Und Astronauten. In Anbetracht der Tatsache, dass mein Vater einen Zitronenbaum aus dem Kern bis ins stolze Alter von 30 Jahren in Hessen durchgebracht hat (wie mich gleichzeitig auch) ist es mir wert, auf die Suche nach einer schönen Glaszitrone zu gehen. Man kann nicht früh genug an Weihnachten denken!

Kosmonauten, Nina, Kosmonauten!


Das gleiche Mondauto, mit dem bereits mein Vater gespielt hatte, und das auch in meinem Kinderzimmer kreuz und quer, hin und her fuhr wie von einem Marsmenschen gelenkt, der zu viel Wodka getrunken hat. Ein seltsames und eigensinniges Spielzeug ohne Fernsteuerung, das seinen Weg ging, wohin es wollte. Oben pustete Luft raus und ließ eine Styroporkugel über dem Auto tanzen. Brachte mein Großvater, den ich nicht kennengelernt habe, es von seinen Reisen als Diplomat einst als Geschenk mit? Oder wurde es von der DDR-Spielzeugindustrie in die Sowjetunion geschickt für die kleinen Komsomolzen?

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